Diese Briefe zwischen Michelangelo und Vittoria Colonna in den kreativen Jahren des Künstlers 1541-1543, die als unbedeutend abgetan wurden, sind die einzigen authentischen Dokumente ihrer persönlichen Beziehung.
Sie verdienen unsere Empathie, vor allem aber unsere empirische Erforschung und sollten in seine Zeichnungen, Capolavori, seine Dichtung und in ihre Sonette eingebettet werden.
Sie registrieren die innere Dynamik ihrer persönlichen Beziehung in diesen Jahren, zum Beispiel Michelangelos sensible Verletzlichkeit durch Vittorias Zurückweisung von zu vielen Sonetten, die er ihr sandte, von zu vielen Besuchen, die er ihr in ihrem Haus abstatten wollte.
Zitate aus Vittorias BriefenUnico Maestreo et Mio Singolarissimo Amico, Ich habe die Zeichnung des Gekreuzigten gesehen und sie im Licht betrachtet und durch das Vergrößerungsglas und in einem Spiegel. Ich habe nie etwas Vollkommeneres gesehen. Ihre Marchesa de Pescara |
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Magnifico Messer Michelangelo! Nicht früher habe ich auf Euren Antwortbrief reagiert, weil ich dachte, wenn wir fortfahren, uns in dieser Weise zu schreiben, würde ich meine Besuche in der Kapelle der Heiligen Katharina vernachlässigen und Ihr würdet Eure Besuche in der Paulinischen Kapelle aufgeben, statt mit Euren Gemälden Zwiesprache zu halten vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung. |
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Eure Schöpfungen verbessern enforce Das Urteilsvermögen des Betrachters. Um das klarzustellen, sprach ich von der Verbesserung der vollkommenen Dinge. |
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Mio Carissimo Signor Michelangelo, ich bitte Euch, mir den Kruzifixus nur für eine kleine Weile zu überlassen, auch wenn Ihr die Zeichnung noch nicht vollendet habt, weil ich diese den Edelleuten des Kardinals von Mantua zeigen möchte. Falls Ihr heute nicht allzu beschäftigt seid, könnt Ihr bei mir vorbeikommen und mit mir nach Belieben plaudern. Eure Marchesa von Pescara |
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